Der Ursprung des Bleckers
geht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Mehr zu den interessanten geschichtlichen Hintergründen findest du hier...
Doch wie entstand der 3D-Blecker
Bereits seit dem Jahr 2020 beschäftige ich mich mit dem Thema 3D Druck, da es für mich eine innovative Technologie darstellt. Im Jahr 2021 absolvierte ich eine Ausbildung zur Fachkraft für 3D Drucktechnologien. Für die Abschlussprüfung sollte ein Objekt in 3D hergestellt werden, das heißt es muss dreidimensional eingescannt, nachbearbeitet, für den 3D-Druck vorbereiten und hergestellt werden. Auf der Suche nach einem geeignete Objekt kam mir Buchens beliebtes Symbol/Wahrzeichen „der Blecker“ in den Sinn. Da der Blecker jedoch ein Wahrzeichen ist, bei dem es keine Gestaltungsvorgaben gibt, sondern die Darstellung vielmehr der Ausdruck der kreativen Gestaltung des Künstlers ist, habe ich mir verschiedene Blecker im Stadtgebiet angeschaut. Bei einem Besuch im Café Wittemann sah ich eine Bleckerfigur aus Buntsandstein, welche nach intensiver Auseinandersetzung mein Favorit wurde. Frau Wittemann gab mir die Möglichkeit diese Figur einzuscannen, um die daraus gewonnene Datei für mein Prüfungsstück zu nutzen. Ich bestand die Prüfung mit Bravour und schenkte Frau Wittemann zum Dank einen 3D gedruckten Blecker für ihr Café, welcher auf der Theke seinen Platz fand. Bei meinen nächsten Besuch im Café Wittemann erzählte Frau Wittemann, dass mein 3D-Blecker großen Anklang bei der Kundschaft fand und bot mir an, 3D gefertigte Blecker in ihrem Fastnachtssortiment mit anzubieten. Doch so kurzfristig war es mir nicht möglich das Projekt umzusetzen. Jedoch ließ es mich nicht los…
Und es gab auch verschiedene Aspekte zu bedenken, denn die Frage des Urheberrechts des eingescannten Buntsandsteinbleckers musste zuvor geklärt werden. So kam ich in Kontakt mit Ralf Drolshagen, einem Bildhauer aus Preunschen, denn der Blecker im Café Wittemann ist sein Werk. Ralf und ich trafen uns verschiedene Male und er war begeistert von den Möglichkeiten des 3D-Drucks und ihm gefiel die Idee, seinen Blecker in Miniatur vielen Menschen zur Verfügung stellen zu können. So legte ich mir einen geeigneten 3D-Drucker zu und begann an der Datei zu feilen, machte viele Probedrucke, um den optimalen Blecker zu drucken, der zum einen hochwertig verarbeitet ist und zum anderen wirklich nur die Menge Material nutzt, die notwendig ist. Denn das ist meiner Ansicht nach ein großer Vorteil dieser neuen Technologie, dass viel bewusster mit den Materialien, den Ressourcen umgegangen werden kann, und dennoch hochwertige Produkte dabei hervorgebracht werden können. Und viel mehr noch, es sind Produkte aus einem Guss möglich, die in konventionellen Verfahren nicht möglich sind.
Der im 3D-Druck hergestellte Blecker ist also sehr viel leichter, spart Material ein und schont so die Umwelt, auch weil die genutzten Materialien in Europa produziert werden. Die verwendeten Materialien bestehen entweder recyceltem Kunststoff oder aus biodegradable Materialien, sprich sie sind kompostierbar laut EU Norm. Für den 3D-Druck nutzbar sind Materialien wie verschiedene Kunststoffe, Gummi und Verbundwerkstoffe aus Holz, Metall, Stein, Keramik, Carbonfaser und Glasfaser.
Der 3D-Blecker bietet nun also ein Stück Buchen für das eigene Zuhause – oder für alle Wege, die man außerhalb von Buchen geht bevor einen das Heimweh packt ;) Viele weitere 3D-Blecker sind schon in Planung seid also gespannt.